Bürgerverein

Rauschendorf  - Scheuren e.V.

Über uns 

Was macht der Bürgerverein?

 

Lang war die Liste der Probleme, die im Jahr 1970 zur Gründung des Bürgervereins führten: Unbefestigte Straßen, schlechte Busverbindungen, ungesicherte Schulwege, fehlende Kindergartenplätze, ein leerstehendes Schulgebäude und eine mangelhafte Verkehrsregelung für die Durchfahrtsstraßen waren Missstände, an die sich mancher auch heute noch erinnern kann. Dazu kamen die Folgen der kommunalen Neuordnung des Jahres 1969, die mit der Eingliederung von Rauschendorf, Niederscheuren und Oberscheuren in die neue Stadt Königswinter endeten. Der Ärger über die zahlreichen Probleme und die Befürchtung, ein vernachlässigtes Randgebiet der Stadt Könisgwinter zu werden, führten schließlich zur Gründung des Bürgervereins Rauschendorf-Scheuren am 22. April 1970.

Dabei setzte sich der Verein folgende Ziele:

1. Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit

2. Verbesserung im Öffentlichen Personennahverkehr

3. Nutzung des Schulgebäudes in Rauschendorf

4. Verbesserung des kulturellen Angebots

5. Information der Bürgerschaft über allgemein interessierende Probleme

Einige Anliegen konnten bereits nach kurzer Zeit bei Stadtverwaltung, Kreisbehörden und anderern Institutionen durchgesetzt werden, so z.B. eine eindeutige Beschilderung zur Vorfahrtsregelung an den Durchgangsstraßen, Einbindung von Rauschendorf und Scheuren in die Schulbuslinie nach Oberpleis, Sicherung des Schulweges von Rauschendorf nach Stieldorf und Einrichtung eines ampelgeregelten Fußgängerüberweges an der Schule in Stieldorf.

Bei den Überlegungen zur Verwendung des seit 1969 leerstehenden Schulgebäudes kam man sehr schnell auf den Gedanken, die Klassenräume für die Einrichtung eines Kindergartens zu nutzen. Die katholische Kirchengemeinde St. Margaretha in Stieldorf erklärte sich bereit, die Trägerschaft für einen Kindergarten in Rauschendorf zu übernehmen, so dass nach notwendigen Umbauarbeiten am 12. August 1972 die offizielle Einweihung gefeiert werden konnte. Seit 2012 ist das CJD Königswinter Träger des Kindergartens, der als Musikkindergarten mit dem Schwerpunkt musikalische Früherziehung in Verbindung mit der körperlichen Bewegung weit über die Grenzen Rauschendorfs hinaus bekannt ist.

Zu den satzungsgemäßen Aufgaben des Bürgervereins gehört zudem die Verschönerung des Ortsbildes, die Gestaltung des Dorfplatzes und vor allem die Pflege der Kapelle. Diese wurde 1986 von der Stadt Königswinter in das Eigentum des Bürgervereins übertragen, 1989 konnte zudem der unter Mitwirkung aller Vereine neugestaltete Kapellenplatz eingeweiht werden. Dieser wurde inzwischen zu Ehren des langjährigen Vorsitzenden des Bürgervereins in "Heinrich-Kurscheid-Platz" umbenannt und hat sich zum attraktiven Mittelpunkt des Dorfes und beliebten Festplatz entwickelt. Der Bürgerverein stiftete eine Pumpe, die an die früher an dieser Stelle stehende Dorfpumpe erinnern soll, sowie zwei Ruhebänke. Für den notwendigen Schatten sorgen zwei Robinien, die Heinrich Kurscheid der Dorfgemeinschaft spendete. Alle Einnahmen des auch in diesem Jahr veranstalteten Kapellenfest dienen dem Erhalt der Kapelle.

Durch zahlreiche Veranstaltungen hat der Bürgerverein seit seiner Gründung zur Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens in Rauschendorf beigetragen. Angeboten wurden Diskussionsveranstaltungen mit Kommunalpolitikern, Radwanderungen, Kinder- und Vereinsfeste, Busausflüge etc. Ein besonderer Höhepunkt war die im Oktober 1976 durchgeführte "Rauschendorfer Woche". In einer Ausstellung mit mehr als 1000 Bildern wurde die Geschichte der Dörfer illustriert, außerdem zeigten Rauschendorfer Künstler einen Querschnitt ihres Könnens. Zum Rahmenprogramm der Veranstaltung, die mehr als 2500 Besucher anlockte, gehörte zudem ein Seniorennachmittag, ein Folkloreabend und ein Kinderfest. Gut besucht sind auch die traditionellen Seniorenfeste, die jährlich unter Mitwirkung der Rauschendorfer Vereine und des katholischen Kindergartens in der Vorweihnachtszeit im katholischen Pfarrheim in Stieldorf stattfinden. Zwar wurde das Pfarrheim in diesem Jahr an die Stadt verkauft, um dort die offene Ganztagsschule der Grundschule Stieldorf einzurichten, doch die traditionelle Weihnachtsfeier kann auch weiterhin dort veranstaltet werden.

Neben der Organisation von Feiern zählt die Information und Diskussion über aktuelle Probleme zu den Aufgaben des Bürgervereins. Dazu bot und bietet sich reichlich Gelegenheit: Waren es in der Vergangenheit Themen wie die Aufstellung und Änderung von Bebauungsplänen, Probleme der Abwasserkanalisation, Fragen zur Müllentsorgung und das endlose Thema Südtangente, die den Bürgerverein beschäftigen, so stehen aktuell immer wieder auftretende Probleme an der ICE-Strecke, die Erneuerung des Straßennetzes, der Erhalt der Spielplätze oder die Mitwirkung bei der offenen Ganztagsschule auf der Tagesordnung.